Somfy GmbH
Rottenburg a. N. – Fünf weiße sechs- bis achtgeschossige kubische Baukörper in der Formensprache der klassischen Moderne gruppieren sich nahe am Ufer des als Naturdenkmal geschützten Probstsees. Aus den 115 Wohneinheiten schweift der Blick über ein parkähnliches Gelände. Der See sowie die direkt anschließenden offenen Felder und Wiesen der fruchtbaren Filder-Hochebene stehen für Lebensqualität und einen hohen Freizeitwert der Anlage. Trotz der naturnahen Lage ist die Stuttgarter City mit der Stadtbahn nur 15 Minuten entfernt. Das gesamte Gelände ist zudem mit einer Tiefgarage unterkellert.
Alle Gebäude der 12.915 m2 Wohnfläche umfassenden Anlage sind energiesparend im KfW 70-Standard errichtet. Ein zentrales Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung liefert Wärme für alle Wohneinheiten. Die Wärmeübergabe in den Wohnungen erfolgt über komfortable Fußbodenheizungen. Die Fassade ist mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLS) 032 gedämmt, Dank Dreifach-Wärmeschutzverglasungen haben die bodentiefen Fenster und Fenstertüren mit hochwertigen Holz-Aluminium-Rahmen einen U-Wert von 1,1 W/m2kSie sind mit außen liegenden Aluminium-Raffstores ausgestattet, um Sonnenlicht und –wärme optimal zu regulieren. Gegenüber Rollläden haben die Raffstoren den Vorteil, dass sie Überhitzung vermeiden können, ohne die Räume komplett zu verdunkeln. Für die Steuerung der Jalousien ist in jedem Gebäude eine Somfy TouchBuco Steuerungszentrale installiert, die vollautomatisch für eine flexible intelligente Beschattung der Fassaden sorgt.
Über je eine Wetterstation mit Sonnensensoren, Wind- und Windrichtungssensor, Außentemperatur- und Regensensor bekommen die Steuerungszentralen lokale Wetterinformationen. Mit den Daten zur aktuellen Sonneneinstrahlung, Stärke und Richtung des Winds werden die Beschattungen für jede Fassadenseite der Gebäude einzeln geregelt. Bis zu acht Fassadenzonen kann TouchBuco einzeln ansteuern. Die Verbindung der Sonnenschutzzentralen zu den insgesamt rund 1.400 Motoreinzelsteuerungsgeräten vom Typ animeo Smoove Uno IB+ wird über Zweidraht-Steuerleitungen hergestellt. Dabei genügt eine Steuerleitung für alle Fassaden.
Das automatische Öffnen und Schließen der Verschattungen für jede Fassade sorgt zum einen dafür, dass das Sonnenlicht während der kalten Jahreszeit jeweils an den sonnenexponierten Fassaden als zusätzliche passive Wärmequelle genutzt werden kann. Bei wärmeren Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung werden die Raffstoren geschlossen und wirken so einer Überhitzung der Wohnräume und dem energieintensiven Einsatz einer Klimaanlage entgegen. Die Regelung erfolgt über einstellbare Schwellenwerte. Mit intelligenter Sonnennachführung werden jeweils Zwischenpositionen und Lamellen-Neigungswinkel eingestellt, die dem Nutzer an jeder Fassadenseite ein Optimum an Wärmeschutz, Tageslichteinfall und Blendschutz bieten.
Das Prioritätenmanagement zwischen zentralen und lokalen Befehlen ist so geregelt, dass im Normalfall die Befehle der TouchBuco Zentrale Vorrang haben. Über einen Smoove-Wandtaster an jedem Fenster kann der Nutzer die Sonnenautomatik für jeden einzelnen Raffstore ausschalten und ihn individuell nach seinen Bedürfnissen steuern und regeln. Die Bedienung des Wandtasters ist kinderleicht und selbsterklärend. Das Konzept des Zusammenspiels von Sonnenautomatik und autonomer Bedienung durch den Nutzer macht es einerseits möglich, die Beschattung über die Wetterstationen energetisch optimiert zu steuern, auch wenn niemand zu Hause ist. Andererseits haben die Bewohner die Möglichkeit, zentrale, nicht sicherheitsrelevante Befehle lokal abzuschalten. So behandeln sie die Handlungsautonomie, die sie sich im Alltag wünschen. Sicherheitsrelevante Befehle wie etwa ein Öffnen der Jalousien bei Sturm lassen sich so programmieren, dass sie in jedem Fall Vorrang vor individuellen Nutzerbefehlen haben.
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